Auf Initiative von Migrant_Innen wurde GfVv am 5. Mai 1990 in Leipzig gegründet, zu einer Zeit, als Ablehnung und Angriffe auf Mitmenschen mit Migrationshintergrund in Deutschland zunahmen. Seitdem setzt der Verein als gemeinnütziger, konfessionsneutraler, interkultureller Ort ein Zeichen für eine offene und internationale Gesellschaft gegen Rassismus, Gewalt und Hass.
In den ersten Jahren nach der Wende setzte sich die GfVv in Zusammenarbeit mit vielen Vereinen und Einrichtungen für die Ächtung von Gewalt gegen Fremde ein. Sie war Initiator und aktives Mitglied der Aktion Toleranz, einem Verein, der damals Aktivitäten gegen Gewalt, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit koordinierte.
Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Dr. Wolf Dieter Seiwert, Hassan Zeinel Abidine, Dr. Hubert Reimer, Barbara Anders, Brigitte Kulitzscher und Sami Jubeh. Sowohl Mitgliedschaft und Vorstand als auch die MitarbeiterInnen sind international besetzt. Sie alle einte vor allem das Bestreben, sich für gegenseitige Achtung und Toleranz zwischen MigrantInnen und Nicht-MigrantInnen einzusetzen. Aufgrund der langjährigen Erfahrung und Kenntnis im Bereich der Migrations- und Integrationsarbeit werden die Vereinsmitarbeiter gerne als Experten zu Fachverbänden eingeladen. Seit der Gründung 2009 ist GfVv ständiges Mitglied im Migrantenbeirat der Stadt Leipzig.
GfVv zählt heute über 40 Mitglieder und ist regional und überregional mit vielen Privatpersonen, soziokulturellen Vereinen, interkulturellen Institutionen und interdisziplinären Forschungs- und Lehrstätten vernetzt.
Dazu gehören unter anderem ‘Haus Steinstraße e.V.’, ‘Leipziger Syrienhilfe e.V.’, ‘GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig’ und ‘Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig’ und ‘Kulturfabrik Werk II’.
Außerdem bietet GfVv allen an der interkulturellen Vielfalt unserer Gesellschaft Interessierten an, gemeinsam Veranstaltungen im 60qm großen Aktionsraum umzusetzen.